Sonntagsbuch: ‘Emotionelle Erste Hilfe’

Emotionelle Erste Hilfe: Bindungsförderung – Krisenintervention – Eltern-Baby-Therapie von Thomas Harms

Emotionelle Erste Hilfe (kurz EEH) ist ein körperorientierter Beratungsansatz zur Unterstützung der Eltern-Kind-Bindung. Über Gespräche, Übungen zur Körperwahrnehmung und Entspannung, wird die Kontakt- und Beziehungsfähigkeit von Eltern und Kindern gefördert und verbessert.

Die Grundlage der EEH liegt darin, das wir nur dort eine sichere Beziehung aufbauen können, wo wir gelasen sind und in unserem Körper ruhen.

‘Nirgens können wir Glück und Angst so intensiv erfahren, wie in der Begleitung einen neugeborenen Kindes’

Thomas Harms in Emotionelle Erste Hilfe: Bindungsförderung – Krisenintervention – Eltern-Baby-Therapie

Am meisten werden wir durch untröstliches Weinen und Schreien unserer Babys getriggert und können nicht in unserer Gelassenheit bleiben. Eigene Ängste oder Erlebnisse kommen zu Tage. Wir wollen dem Weinen entfliehen und versuchen es mit aller Kraft abzustellen. Dabei verlieren wir sowohl die Nähe zu uns selbst als auch zu unserem Kind. Unsere Kräfte werden schnell erschöpft. Eine bindungsorientierte Begleitung des Babys ist kaum mehr möglich.

Anders als bei anderen Beratungsansätzen geht es bei der EEH nicht darum das Schreien des Babys zu beenden. Es wird geschaut, was die Eltern währenddessen beschäftigt und was sie empfinden. Über die Bearbeitung dieser Gefühle können Eltern in ihre eigen Ruhe zurückkehren. Wenn die Eltern in der Lage sind ihre Gefühle zu verstehen oder zu bearbeiten, sind sie auch wieder in der Lage bei langem Schreien ihrer Babys gelassen zu bleiben und als Ko-Regulatoren für ihr Baby zu fungieren.

Das Buch beschreibt den Ansatz der EEH. Es wird dabei auch viel auf Bindung und Körpersprache eingegangen. Mit Fragen und Fallbeispielen läd es aber auch ein, sich mit der Beziehung zu sich selbst zu beschäftigen und somit die Grundlage für die Eltern-Kind-Beziehung zu verändern.

Das Buch richtet sich nicht nur an Eltern mit Schreikindern, sondern an alle zwischen Kinderplanung und den ersten Jahren mit Baby.

Link: https://www.emotionelle-erste-hilfe.org/

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