Jedes Baby, was ab September geboren wurde, gehört im ersten Winter unter die Jacke. Babys können die Körpertemperatur in den ersten Lebensmonaten nicht richtig gut halten. Wie Du damit umgehen kannst und was Du beachten solltest, erzählen wir dir hier ausführlich.
Babys haben eine höhere Körpertemperatur als ältere Kinder und Erwachsene, die bei durchschnittlich 36,6 °C liegt. Die durchschnittliche Körpertemperatur von Neugeborenen liegt bei etwa 37,5 °C. Ein Baby besitzt im Verhältnis zu seinem Körpergewicht eine größere Körperoberfläche, wodurch mehr Wärme abgegeben werden kann. Außerdem ist ihr Körper stoffwechselaktiv, was Wärme erzeugt.
Außerdem kann der Körper von Babys die Temperatur nicht so gut regulieren wie der Körper von Erwachsenen. Sie schwitzen weniger, wenn es warm ist, das heißt, ihr Körper speichert mehr Wärme. Außerdem kann es für sie schwieriger sein, sich während eines Fiebers abzukühlen.
Unter diesen Vorraussetzungen ist der beste Platz für ein Baby dicht am Körper eines Anderen. Das kann z.B. unter der Jacke / Tragejacke, unter dem Tragecover oder unterm Jackeneinsatz sein. Auch eine Decke, die man um sich wickelt, kann diesen Zweck erfüllen und in Kombination mit Trageover oder Jacke eine zusätzliche Schicht um Euch bilden.
Und ja deswegen ist Tragen meist immer warm. Ist dem Baby zu warm, fangen wir an zu schwitzen. Ich dem Baby zu kalt, produzieren wir Wärme. Auch warme Babys brauchen diese Körpernähe, um sich abzukühlen.
Bei der Bekleidung des Babys könnt ihr dabei auch drauf achten. Mehrere Schichten, die man auch ausziehen kann, sind oft besser als nur eine. Bekleidung mit Wolle speichert die Wärme besser. Baumwolle ist eher nass und schwitzig und kühlt dann wieder.
Für das schnelle Ableiten der Wärme kann man Mütze und Socken auch zwischendurch mal ausziehen. Das hilft auch besonders im Winter, wenn ich Wollschuhe nutze und darunter Socken habe. Für reine Krabbelkinder oder auch Kinder die nicht laufen, sind diese ideal. Sie speichern Wärme und da diese nicht eng anliegen, kann dort Wärme gespeichert werden.
Warum reicht es nicht mein Baby nur warm anzuziehen? Der signifikante Teil beim Tragen und Wärme ist der Po, der in der Trage ist. Dort ist meist eine Windel, die manchmal nass oder Feuchtigkeit beinhaltet. Da in dem Bereich auch kein Platz ist, kann dort auch keine Wärme gespeichert werden und das Kind kühlt dort aus. Wir bemerken es meist durch kalte Füße oder Hände. Die Peripherie des Kindes kann nicht genug Wärme bilden, das auch die Extremitäten warm bleiben. Also muss eine Hülle drüber. In dieser Hülle wird die Wärme gespeichert und an das Baby abgegeben, wenn es diese braucht.
Sollte ich eigentlich Schnee oder Wollanzüge bei niedrigen Temperaturen nutzen? Definitiv eher Wollanzüge und weniger Schneeanzüge. Bei Temperatur unter 0°C reicht manchmal die Jacke oder das Cover nicht mehr aus und wir fangen selber an zu frieren. Schaut einfach, was für Euch jetzt praktisch ist und gut funktioniert. In Tragetüchern sind dickere Wollanzüge meist nicht so toll beim Binden, deswegen eher eine Zwischenschicht, wie eine Strickjacke, wo auch das Kind drunter kann oder ein Tragecover unter der Jacke. Alles ist möglich, Hauptsache euch ist warm und ihr schwitzt nicht. Natürliche Materialien wie Baumwolle, Wolle usw. bei Euch selber helfen da auch.
Muss ich mir Sorgen um die Luftzufuhr machen? Ja definitv ist Tragen im Winter anders als im Sommer. Die Stoffe sind dicker und weniger atmungsaktiv. Aber so wie auch die Tragehilfe, sollte auch alles, was das Baby in der Tragehilfe schützt an dessem Ohr aufhören. Dadurch kann die Luft an der Nase zirkulieren und das Baby bekommt genug Sauerstoff.
Falls ihr unsicher seid, ob Euer Baby warm genug angezogen ist, nehmt einfach eine Wollschicht in der Tasche mit. Das kann ein Overall oder eine Jacke plus Hose sein. Dies könnt ihr euch auch bei Räubersachen leihen. Ansonsten sind auch Trageberaterinnen darauf spezialisiert und kennen sich damit sehr gut aus. Eventuell könnt ihr dort auch Tragezubehör direkt ausprobieren, ausleihen und testen.